Online ist mein Herzensthema im Fundraising

8. April 2022

Seit Anfang März verstärkt Sonja Harken das Team von Die Fundraiser by Qmart. Im Studium hat sie die Faszination für das Online-Fundraising gepackt und seither nicht mehr losgelassen – für uns ein grosser Glücksfall. Doch: Was sind überhaupt ihre Aufgaben bei uns? Weshalb hat sie sich für uns entschieden? Und wo sieht sie für die kommenden Jahre das höchste Entwicklungspotenzial für NPOs? Darüber und über weitere Themen haben wir mit Ihr im Interview gesprochen …

Erzähle uns bitte ein wenig über deinen Werdegang.

Gerne! Während meines Master-Studiums im Bereich Sozialmanagement an der TH Köln habe ich Fundraising kennengelernt. Ich war gleich begeistert von diesem Gebiet und habe meine Master-Thesis zum Thema Online-Spendenaktionen geschrieben. Zunächst war ich dann einige Jahre für das Fundraising einer lokalen Diakonie zuständig. Danach habe ich einen Abstecher zu Brot für die Welt gemacht und dort als freie Mitarbeiterin in einem Digital-Projekt gearbeitet. Und nun bin ich bei Die Fundraiser by Qmart 😊

Neben der Praxis beschäftige ich mich auch wissenschaftlich mit dem Online-Fundraising und arbeite im Moment an meiner Promotion. Darin untersuche ich die Erfolgsfaktoren von verschiedenen Aspekten des Online-Fundraisings wie zum Beispiel E-Mail-Marketing. Bei Qmart habe ich die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, sodass ich mich «nebenbei» der Promotion widmen kann – das finde ich klasse.

Was ist deine Aufgabe bei Die Fundraiser by Qmart?

Ich bin Projektleiterin Digital und Campaigning. In dieser Funktion berate und begleite NPOs in Sachen (Online-) Fundraising. Das kann z.B. die Einrichtung einer Marketing Automation sein oder die Betreuung von Social Media-Kanälen. Ausserdem unterstütze ich Sabine, unsere Chief Digital Officer & Fundraising, in der Strategieentwicklung. Ich bin ja erst ganz frisch dabei und sehr gespannt, welche interessanten Projekte auf mich zukommen werden.

Weshalb hast du dich für Die Fundraiser und diesen Job entschieden?

Online ist mein Herzensthema im Fundraising. Mit Die Fundraiser baut Qmart gerade einen sehr spannenden neuen Bereich mit starkem Digital-Fokus auf. Ich finde es grossartig, hier fast von Beginn an mitwirken zu dürfen. Bisher habe ich direkt in NPOs gearbeitet und freue mich nun, «auf der anderen Seite» NPOs von aussen unterstützen zu dürfen.

Für Qmart als Arbeitgeber sprachen für mich auch ein paar praktische Dinge. So darf ich zum grossen Teil aus meiner Wohnung in Köln arbeiten. In regelmässigen Abständen komme ich dann für ein paar Tage ins Office in der Schweiz. Es ist cool, dass remote arbeiten hier so flexibel ermöglicht wird.

Was fasziniert dich am Fundraising und daran, NPOs in ihrem Fundraising zu unterstützen?

Grundsätzlich ist am Fundraising schön, dass man immer für die gute Sache arbeitet. Im Fundraising geht es ja im Prinzip darum, die benötigten Mittel für diese gute Sache zu akquirieren. Und da sind wir dann beim Marketing und bedienen uns konventioneller Marketing-Strategien. Hier finde ich insbesondere das Digital Marketing spannend.

Durch meine Arbeit in NPOs weiss ich, dass es für bestimmte Themen intern oft keine Ressourcen oder zu wenig Know-how gibt. Hier als Dienstleister unterstützen zu dürfen, ist eine tolle Aufgabe. Ich freue mich darauf, vielfältige NPOs aus verschiedenen Bereichen kennenzulernen und ihnen bei ihrer wertvollen Arbeit zur Seite zu stehen.

Wo siehst für die kommenden paar Jahre das höchste Entwicklungspotenzial im Fundraising?

Es wird weiter sehr viel im digitalen Bereich passieren. Unsere Lebenswelt ist zunehmend digital – das gilt sowohl für junge Menschen, als auch für unsere «klassischen» älteren Spender:innengenerationen. Die meisten NPOs haben verstanden, dass die Digitalisierung auch vor ihnen und ihren Zielgruppen nicht haltmacht. Und dass sie sowohl ihre Organisation als auch ihr Fundraising digitaler aufstellen müssen. Konkret werden meiner Einschätzung nach Automatisierungen – zum Beispiel im E-Mail-Marketing – und Daten beziehungsweise datengetriebene Prozesse an Relevanz gewinnen. Hier liegt noch viel ungenutztes Potenzial in den NPOs. Die Weiterentwicklung in diesen Feldern ist oftmals herausfordernd, aber gleichzeitig unglaublich spannend.

Darüber hinaus sehe ich grosses Entwicklungspotenzial in einer stärkeren Verzahnung von Online- und Offline-Aktivitäten im Fundraising. Die beiden Bereiche werden häufig noch getrennt voneinander gedacht. Wenn online und offline integriert und stärker verknüpft werden, führt das zu einer kanalübergreifenden, einheitlichen und wirkmächtigen Kommunikation, um neue Spender:innen zu gewinnen und bestehende zu pflegen.

Hast du konkrete Tipps für Fundraiser:innen, wie sie die digitale Transformation anpacken sollen?

Das wichtigste ist, es überhaupt anzupacken und nicht vor dem vermeintlich unüberwindbaren Berg zurückzuschrecken. Hier gilt es, erst einmal zu schauen, wo die Organisation und das Fundraising in Sachen digital stehen. Darauf aufbauend kann visualisiert werden, wo man hinwill. Und dann wird überlegt und geplant, wie – und mit welchen Zwischenschritten – die Ziele erreicht werden. Hier sind Fragen zu stellen wie: Welche Ressourcen haben wir? Welche externen Kompetenzen benötigen wir? Ausserdem sollte das Warum der Notwendigkeit von digitaler Transformation beantwortet werden: Warum ist unsere digitale Weiterentwicklung wichtig? Was versprechen wir uns davon? Ich würde auch empfehlen, dass Fundraiser:innen dies nicht alleine anpacken, sondern gemeinsam mit den anderen betroffenen Abteilungen wie der Kommunikation. Denn ganz alleine wird das Fundraising die digitale Transformation nicht realisieren können.

Nicht selten müssen Fundraiser:innen auch erst einmal intern Lobbyarbeit für Online-Fundraising und Digital-Marketing betreiben. Der Bedarf wird teilweise in den Entscheidungsebenen (noch) nicht erkannt.

Was machst du in deiner Freizeit? Wer ist die private Sonja?

Meine Freizeit verbringe ich gerne mit Freund:innen, aber ich geniesse auch ruhige Stunden zu Hause mit Netflix – typisch Millennial würde ich sagen. Zu meinem Wochenend-Ritual gehört ein ausgedehnter Besuch im Fitnessstudio mit anschliessendem Entspannungsprogramm. So versuche ich das Schreibtisch-Leben zu kompensieren und die Akkus aufzuladen. Ausserdem verbringt die private Sonja viel Zeit auf Instagram und zunehmend auf TikTok. Das sollte sie vielleicht ein wenig einschränken, aber andererseits muss sie in ihrer Profession natürlich immer up to date bleiben 😉

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